Wie bereits angekündigt, sollten
mich die kommenden Tage mit Übernachtungen in Monterey, San Luis Obispo und
Santa Barbara Richtung Süden nach Los Angeles bringen. Dafür hatte ich ein Auto
gemietet, da ich den legendären Highway 1 immer entlang der Küste fahren
wollte. Etwas mulmig war mir dabei schon zumute, würde ich doch ganz allein und
ohne Navi in einem fremden Land mit etwas anderen Verkehrsregeln und einem
unbekannten Auto fahren müssen. Wie sich herausstelle, sollten die anfänglichen
Bedenken aber völlig unbegründet bleiben. Im Gegenteil: Auto fahren ist in den
USA sogar ziemlich einfach. Alles ist bestens ausgeschildert, die
Verkehrsregeln sind einfach und das Automatikgetriebe sorgt zusätzlich für
Entspannung. So hatte ich es schnell aus der Stadt heraus und ohne
Zwischenfälle auf den Highway bis nach Monterey geschafft.
Dort habe ich dann zum ersten Mal
in einem Motel geschlafen, mit denen ich (mein „Wissen“ aus amerikanischen
Filmen und Serien beziehend) bisher immer dunkle Ecken, schäbige Unterkünfte
und gruseliges Personal verband. Ein Großteil dieser Vorurteile wurde
allerdings nicht bestätigt. Das Personal war sehr freundlich und es bestand
keine Veranlassung sich unwohl oder unsicher zu fühlen. Die Einrichtung war aber
erwartungsgemäß schlicht und trostlos. In Hostels gefällt es mir daher deutlich
besser. Da ist man in Gesellschaft, es ist günstiger und auf Reisende wie mich
ausgerichtet.
Bucht |
Mietwagen |
immer entlang der Küste |
Leuchtturm |
Monterey |
Sonnenuntergang |
Am nächsten Tag ging es nicht sofort auf den Highway. Ich hatte mir vorgenommen, den sogenannten 17-Mile Drive zwischen Monterey und Carmel zu fahren. Auf diese Straße wurde ich aufmerksam, weil sich die Kalifornische Küste dort angeblich von Ihrer besten Seite präsentieren soll. Da sich die Straße jedoch im Besitz einer Hotelgesellschaft befindet, muss eine Maut i. H. v. 10 USD bezahlt werden. Das hatte mich zunächst abgeschreckt, die fantastische Aussicht war aber jeden einzelnen Cent wert. Durch Kiefernwälder geht es schnell an die Küste vorbei am Bird Rock und an der Lone Cypress bis hin zu einem Golfplatz, der ein Loch auf einer Felsklippe hat.
Die anschließende Strecke zwischen
Carmel und San Simeon wird in den Reiseführern zu Recht als der spektakulärste
und schönste Abschnitt des Highway 1 beschrieben. Über ca. 90 Meilen mäandriert
die Straße immer an der Küste entlang und hinter jeder Kurve lauert ein neuer
atemberaubender Ausblick auf das weite blaue Meer. Ein kleines Highlight bot
sich zudem am Strand von Piedras Blancas, wo sich direkt am Highway eine
Seeelefantenkolonie niedergelassen hat.
Irgendwo in der Mitte dieser
tramhaften Strecke versetzte mir mein Fotoapparat einen kurzen Schock, indem er
mit dem Hinweis „Akku leer“ plötzlich und unvermittelt den Geist aufgab. Aah!!
Ausgerechnet an diesem Tag. Aber das Wunder der Technik hat mir uns nicht nur
die Digitalkamera, sondern auch im wahrsten Sinne des Wortes „smarte phones“
geschenkt, die abgesehen von Kaffee kochen fast alles können und daher fast
ebenso schöne Fotos machen wie die Kamera selbst. Zum Glück war hier der Akku
noch fast voll.
Der Tag endete für mich
schließlich in San Luis Obispo, einer kleinen Stadt im Landesinneren, die durch
niedliche Gässchen und studentisches Flair beeindruckt. Außerdem gibt es dort
die sogenannte Bubblegum Alley: Eine schmale Gasse, an deren Wänden Passanten
über Jahrzehnte hinweg ihre gebrauchten Kaugummis hinterließen. Das ist zwar
ein wenig ekelig, aber irgendwie auch eine lustige Idee.
Der darauffolgende Tag war sehr entspannt. Ich frühstückte am Strand von Pismo Beach und fühlte mich zum ersten Mal richtig in den USA angekommen. Die ersten Tage waren natürlich sehr aufregend. Ich musste noch einiges organisieren und mich erst einmal orientieren. Aber in Pismo Beach erreichte mich endlich der "Du bis wirklich hier - Effekt", denn genau so stellte ich mir eine kleine kalifornische Küstenstadt vor: mit Palmen, breitem Sandstrand, einem Pier und vielen kleinen Straßen mit unterschiedlichen Geschäften.
Eher aus Notwendigkeit als aus Sentimentalität kaufte ich mir in Pismo Beach bei einer herzensguten Dame einen Pullover. Während es tagsüber frühlingshaft, fast schon sommerlich ist, wird es hier nachts teilweise noch sehr kalt. So hatte ich die vorherigen Nächte ziemlich gefroren und auch ein wenig Halsschmerzen bekommen, die zum Glück aber schnell wieder verflogen sind. Den Nachmittag verbrachte ich in Santa Barbara, das bekannt ist für seine weißen Stuckfassaden und roten Ziegeldächer.
Eher aus Notwendigkeit als aus Sentimentalität kaufte ich mir in Pismo Beach bei einer herzensguten Dame einen Pullover. Während es tagsüber frühlingshaft, fast schon sommerlich ist, wird es hier nachts teilweise noch sehr kalt. So hatte ich die vorherigen Nächte ziemlich gefroren und auch ein wenig Halsschmerzen bekommen, die zum Glück aber schnell wieder verflogen sind. Den Nachmittag verbrachte ich in Santa Barbara, das bekannt ist für seine weißen Stuckfassaden und roten Ziegeldächer.
Am nächsten Tag ging es früh los
und über Malibu zum Flughafen von Los Angeles, wo ich vormittags das Auto
zurückgeben musste. Von da brachte mich ein Shuttle Bus nach Hollywood. Direkt
auf dem Hollywood Boulevard gegenüber des Kodak Theatres, in dem jährlich die
Oscar-Verleihung stattfindet, hatte ich ein Hostel gebucht. Dieses stellte sich
bald als das bisher beste Hostel heraus. Außerdem traf ich dort die ersten
wirklich netten Leute, mit denen ich verschiedene Ausflüge unternahm. Aber
davon werde ich euch in meinem nächsten Blogeintrag erzählen…
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