Sonntag, 25. Mai 2014

Bryce Canyon Nationalpark – Zion Nationalpark – zurück nach Las Vegas

Nach drei Tagen verließen wir Moab und fuhren durch Capitol Reef zum Bryce Canyon Nationalpark, der jedoch nur fälschlicherweise als Canyon bezeichnet wird. Vielmehr handelt es sich um eine Art natürliches Amphitheater voller orangefarbener Felspyramiden, die auch als Hoodoos bezeichnet werden. Der Anblick ist spektakulär und erinnert einen an nassen Sand, den man aus der Hand auf den Boden kleckern lässt.

Bereits bei der Anmeldung am Campingplatz warnte man uns, dass die Nacht kalt werden würde. Und tatsächlich fühlte es sich schon deutlich kühler an als noch ein paar Stunden zuvor in Moab. Wir entfachten ein Lagerfeuer, um uns wenigstens zum Abendbrot ein wenig warm zu halten, aber sobald das Feuer erloschen war, machten sich die -3° C deutlich bemerkbar. Ich zog zum Schlafen fast alles an, was ich hatte: Drei Paar Socken und zwei Jeans übereinander, ein Unterhemd, ein T-Shirt, ein Longsleeve, eine Strickjacke und einen Pullover. Doch trotz allem kroch schon nach ein paar Minuten im Zelt die Kälte langsam von den Füßen über die Beine bis in die letzen warmen Körperzellen. In Gedanken sehnte ich mich in die warme Badewanne und schlief irgendwann auch endlich für ein paar Stunden ein.

da hatte ich noch gut lachen

Camping bei - 3° C

Die frostigen Temperaturen waren eigentlich keine Überraschung. Der Campingplatz befand sich auf ca. 2400 m Höhe, der höchste Punkt im Nationalpark lag bei ca. 2800 m. Das war so hoch, dass dort z. T. sogar noch Schnee lag. Die Höhe machte sich auch bei unserer Wanderung am nächsten Tag bemerkbar. Schon nach ein paar Minuten ist man ziemlich außer Atem und egal wie oft und wie tief man einatmet, man hat das Gefühl, dass man einfach nicht genug Luft bekommt. Das ist eine interessante Erfahrung und man kann nicht viel dagegen tun. Wichtig ist, dass man viel trinkt, für die Wanderung ausreichend Zeit einplant, weil man eben langsamer voran kommt als üblich, und dann einfach das Tempo läuft, das sich am besten anfühlt.

Schneemann


das Amphitheater

Hoodoos



Nach einer weiteren kalten Nacht – dieses Mal immerhin + 1° C – ging es weiter zum Zion Nationalpark. Dieser ist wunderschön, landschaftlich aber im Vergleich zu anderen Nationalparks nicht unbedingt der spektakulärste. Es sind vor allem zwei Dinge, die Zion so attraktiv machen: Erstens ist der Park angenehm grün, voller Bäume und Wiesen und somit eine willkommene Abwechslung zu der vorrangig trockenen und staubigen Landschaft der letzten Wochen. Zweitens bietet der Park schier endlose Möglichkeiten zum Wandern.

Direkt den ersten Tag nutzen wir daher auch, um den relativ beliebten Emerald Pools Trail zu wandern. Wir freuten uns zudem, dass es in Zion ungefähr 15 Grad wärmer war als in Bryce und feierten diesen glücklichen Umstand, in dem wir am Lagerfeuer Marshmallows grillten. Im Supermarkt konnte ich außerdem ein paar Flaschen Schöfferhofer Grapefruit Hefeweizen ausfindig machen – ein perfekter Abend.

Zion Nationalpark

Spiegelung im Emerald Pool



Leonie macht Abendbrot

Marshmallows

Für den zweiten Tag hatten wir uns viel vorgenommen. Zum Aufwärmen starteten wir mit dem Weeping Rock Trail, der zwar ziemlich steil, dafür aber recht kurz ist. Als nächstes stand der Hidden Canyon Trail auf dem Programm. Anfangs windet sich der Pfad in Serpentinen den Berg hinauf, zum Ende hin gibt es jedoch nur noch eine Eisenkette, an der man sich besser festhalten sollte, damit man nicht den steilen Berghang hinunter fällt. Um in den verborgenen Canyon zu gelangen muss man dann auf ebener Strecke über Felsen und umgestürzte Bäume klettern. Das macht riesigen Spaß, weil man wie ein kleines Kind ungehemmt durchs Unterholz bolzen darf und die Herausforderung dabei ist, stets die beste Möglichkeit zu finden, um das Hindernis überwinden zu können. Zur Belohnung gönnten wir uns danach eine riesige Portion Softeis.







Für den Nachmittag war Angel’s Landing geplant. Der Aufstieg war auch hier extrem steil und serpentinenartig. Für die letzte halbe Meile stand wieder nur eine Eisenkette zum Festhalten zur Verfügung, mit dem Unterschied, dass es dieses Mal zu beiden Seiten steil den Berg hinunter ging. Ich war schon ziemlich kaputt und dachte mir, dass es wohl besser wäre, für diese Art von Aufstieg ausreichend Kraft und Konzentration und alle sieben Sinne beisammen zu haben. So entschied ich mich auf den letzen Abschnitt zu verzichten und wartete erschöpft auf Leonie, die es bis nach oben versuchen wollte.
  
Vorsicht!

der letzte Abschnitt

Leonie hat es geschafft


Der letzte Tag im Zion Nationalpark hielt noch einmal etwas Besonderes für uns bereit: Wir wollten ein Stück weit in die Zion Narrows wandern. Das ist ein Canyon, durch den der Virgin River fließt und man kann nur hineingehen, wenn man von Ufer zu Ufer immer wieder den Fluss überquert. Weil das Wasser zu dieser Jahreszeit noch recht frisch war, liehen wir dazu uns Neoprensocken, spezielle Schuhe, wasserdichte Hosen, Wanderstöcke und eine wasserdichte Tasche für unsere Verpflegung aus. Das sah zwar doof aus, war aber eine sinnvolle Investition.

Zunächst muss man den ca. eine Meile langen befestigten River Walk zurücklegen, bevor es richtig in den Fluss geht. Dann läuft man durchs Wasser (und zumindest auf dem Hinweg gegen den Strom) in den Canyon hinein. Die Wanderung macht großen Spaß, ist aber auch extrem anstrengend. Zum einen physisch, weil man die meiste Zeit durchs Wasser läuft, welches z. T. bis hoch zu den Oberschenkeln geht. Zum anderen mental, weil man stets hochkonzentriert sein und aufpassen muss, wo man hintritt, denn der Grund des Flusses ist mit glitschigen Steinen bedeckt. Wir haben am Ende aber alles gut überstanden und sind nicht nass geworden, auch wenn es ein paar Mal ziemlich knapp gewesen ist.





Am nächsten Tag fuhren wir schließlich weiter nach Las Vegas, wo sich unsere Wege nach gut einer Woche gemeinsamer Reise letztlich trennen sollten. Ich fand es schön, noch einmal nach Las Vegas zurück zu kehren und nach den Strapazen des Zeltens nicht nur wieder in einem Bett schlafen zu können, sondern auch erneut die entspannte Atmosphäre des Strips genießen zu dürfen. Ich zeigte Leonie die interessantesten Sehenswürdigkeiten, traf mich mit Yazi und schaute mir von der Skylounge der Stratosphere die Stadt von oben an.

Direkt am ersten Abend ergab sich für mich außerdem die Möglichkeit meine nicht mehr benötigten Campingutensilien zu entsorgen. Beim vom Hostel initiierten BBQ kam ich mit zwei Männern ins Gespräch, die genau die Tour in Angriff nehmen wollten, die Leonie und ich gerade hinter uns hatten. Einer von beiden hatte weder Schlafsack noch Isomatte. Also nutzte ich kurzentschlossen die Chance und verkaufte ihm meine Sachen für einen fairen Preis. So waren wir beide Gewinner.

Welcome again!

Strip bei Nacht

Darüber hinaus wollte ich die Gelegenheit nutzen, um auch noch das berühmte Death Valley zu sehen. Da ich ohne Leonie wieder auf den Luxus eines Autos verzichten musste, schloss ich mich wie schon beim Grand Canyon einer geführten Tour an. Diese führte uns zunächst zu der Geisterstadt Rhyolite, die einst aufgrund eines großen Goldvorkommens gegründet worden war. Außerdem besichtigten wir das nahegelegene Goldwell Open Air Museum.







Im Death Valley angekommen, besichtigten wir zuerst ein paar Sanddünen, bevor wir uns Badwater, eine der Hauptattraktionen, anschauten. Diese Senke liegt 85,5 m unter dem Meeresspiegel und ist damit der tiefste Punkt der westlichen Hemisphäre. Im Herzen des Tals erscheint die Landschaft meilenweit nur felsig und trocken, ohne erkennbares Leben (mal abgesehen von den vielen Touristen) oder Vegetation – fast wie auf einem anderen Planeten. Abschluss und Höhepunkt der Tour war der Besuch des Zabriskie Point, von dem aus man einen fantastischen Blick genießt. 



Sanddünen


Badwater

Devil's Golf Course


Zabriskie Point

Montag, 12. Mai 2014

Las Vegas – Salt Lake City – Moab

Als nächste Station stand Las Vegas, Nevada auf dem Programm. Der Greyhound Bus verlies Flagstaff pünktlich um 14:30 Uhr, geplante Ankunftszeit in Las Vegas war 20:30 Uhr. Nach eineinhalb Stunden Fahrt hieß es dann plötzlich, dass der Bus kaputt ist und wir umdrehen müssen. Gegen 17:30 Uhr war ich also wieder zurück in Flagstaff. Laut Auskunft des Busfahrers sollte um 20:00 Uhr ein Ersatzbus bereit stehen. Dieser musste aber extra erst aus Phoenix angefahren kommen. Um 20:00 Uhr hieß es dann, dass der Ersatzbus um 21:30 Uhr kommt. Es wurde gratis Pizza für alle bestellt (eine davon hat sich ein Fahrgast einverleibt, der gar nicht zu unserem verunglückten Bus gehörte, sondern nur die Gunst der Stunde nutzte), Kaffee stand zur freien Verfügung und zu unserem Zeitvertreib wurde der Film „Spaceballs“ gezeigt – immerhin. Um 23:00 Uhr kam dann endlich der Ersatzbus und nach einer schlaflosen Nacht war ich schließlich um 4:30 Uhr morgens in Las Vegas. Dummerweise war ein Check-in im Hostel aber erst ab 08:00 Uhr möglich. Also verbrachte ich weitere dreieinhalb Stunden an einer der trostlosen Greyhound Busstationen und schaute eine Folge Tatort (WiFi und ARD Mediathek machen es möglich), bis ich letztlich kurz nach 08:00 Uhr erschöpft den Schlüssel zu meinem Schlafsaal in den Händen hielt. Dort habe ich mich dann auch erst einmal hingelegt und ein paar Stunden geschlafen.

So eine desaströse Busfahrt schweißt natürlich zusammen und man kommt automatisch mit seinen Leidensgenossen ins Gespräch. So traf ich Yazi, einen aus der Nähe von Page stammenden US-Amerikaner mit indianischen Wurzeln. Wir hatten uns die ganze Zeit über gut unterhalten und am Ende unsere Handynummern ausgetauscht. Nachdem wir uns also beide eine Mütze voll Schlaf geholt hatten, verabredeten wir uns für ein gemeinsames Mittagessen und liefen zusammen einmal den gesamten Strip entlang. Da Yazi in Las Vegas wohnt und arbeitet, kannte er sich gut aus und konnte mir nicht nur ein paar versteckte Ecken zeigen, sondern auch ein wenig Hintergrundinformationen zur Verfügung stellen.

Bevor ich meine Reise antrat, hatte ich allen erzählt, dass ich in Las Vegas möglicherweise gar nicht Halt machen würde und wenn, dann vermutlich nur ganz kurz, weil es ja außer dem Strip eh nichts zu sehen gäbe und dieser vermutlich auch nur bei Nacht interessant wäre. Ganz Unrecht hatte ich damit zwar nicht, aber ich hatte doch die erstaunlich angenehme Atmosphäre unterschätzt, die dieser Ort verbreitet. Da Las Vegas in der Wüste liegt, war es dort sommerlich warm und der Strip hat einfach Flair: Überall läuft Musik, die Menschen sind gut gelaunt und wenn man die Straße entlangläuft, unternimmt man eine unglaubliche Städtereise von Venedig über Rom und Paris bis hin nach New York. Es ist ein Ort des Entertainments und die Unterhaltung war für mich eine willkommene Abwechslung. Bei Tag ist es sogar fast noch schöner als bei Nacht, weil der Boulevard dann nicht so extrem überfüllt ist. So genoss ich zwei Tage lang die herrliche Sonne, das rege Treiben der Stadt, die Wasserspiele vorm Bellagio und vor allem die nette Gesellschaft von Yazi.

Willkommen!

Stratosphere - das höchste Gebäude

Paris

New York

Wasserspiel zu Musik vorm Bellagio

die neueste Attraktion  - der high roller

Bevor ich nach Las Vegas kam, hatte ich in Flagstaff noch Leonie aus Belgien kennen gelernt. Wir waren uns von Beginn an sympathisch gewesen und  hatten einige Gemeinsamkeiten: Wir hatten beide unsere Jobs gekündigt, reisten für drei Monate durch die USA und hatten zumindest für die ersten Wochen fast die identische Route geplant. Ihre nächsten Stationen sollten nördlich des Grand Canyon u. a. Moab (Ausgangspunkt für Ausflüge in den Arches Nationalpark und Canyonlands Nationalpark), Bryce Canyon Nationalpark und Zion Nationalpark sein: Alles Orte, die ich gern sehen wollte, ohne Auto aber nicht erreichen konnte. Ich fragte Leonie also, ob ich sie ein Stück auf ihrer Reise begleiten dürfe und sie behauptete, sich über meine Gesellschaft zu freuen. Allerdings hatte ich zu diesem Zeitpunkt (es war mein vorletzter Tag in Flagstaff) bereits die Busfahrt und das Hostel für Las Vegas gebucht. Monument Valley, ihren nächsten Aufenthaltspunkt, hatte ich zudem schon gesehen. So beschlossen vorerst getrennte Wege zu gehen und uns fünf Tage später in Moab, Utah wieder zu treffen.

Meine nächste Herausforderung lautete also „Finde einen Weg von Las Vegas nach Moab“ und das war gar nicht so leicht wie es zunächst klang. Meine Recherche ergab, dass es weder eine öffentliche Bus-  noch Zugverbindung gab. Man konnte für 600 USD eine Art private Taxifahrt buchen, aber das war keine Option. Was also tun? Na klar – fliegen. Denn in den USA gibt es einfach überall, selbst im letzten Kaff irgendwo im Nirgendwo, einen Flughafen – sogar in der 5.000-Einwohner-Stadt Moab, quod erat demonstrantum. Blöd nur, dass der Flug 300 EUR kosten und noch dazu einen Zwischenstopp in Salt Lake City haben sollte. Also auch keine Option, aber Moment: Zwischenstopp in Salt Lake City? Mal schauen was der Flug von Salt Lake City nach Moab kostet. Aha, auch nicht gerade günstig, aber erschwinglich. Und wie komme ich nach Salt Lake City? Acht Stunden Busfahrt zum fairen Preis, das würde doch gehen. Ist zwar nicht gerade der direkteste Weg, aber das macht ja nichts. Nur was sagt eigentlich der Reiseführer dazu? Salt Lake City ist definitiv einen Aufenthalt wert! Na dann, nichts wie los. Zehn Minuten später war alles gebucht.

So machte ich mich mit dem Bus auf nach Salt Lake City. Während der Fahrt wechselte ich zum ersten Mal in meinem Leben auf dem Landweg die Zeitzone, indem ich die Grenze zwischen den Bundesstaaten Nevada und Utah passierte. Leider regnete es bereits bei meiner Ankunft und hörte auch die ganzen eineinhalb Tage, die ich zur Verfügung hatte, nicht so richtig auf. So kam es, dass ich von der Stadt selbst gar nicht allzu viel gesehen habe (außer einer Vielzahl an Kirchen - Salt Lake City wurde von Mormonen gegründet und ist auch heute noch ein Zentrum für diese). Das ist ein wenig schade, da ich davon überzeugt bin, dass Salt Lake City eine schöne Stadt mit einem netten Zentrum ist, aber es ist eben nicht zu ändern. Außerdem traf ich ein paar Tage später einen Dresdner (schön, ein wenig heimatlichen Dialekt zu hören), der in Salt Lake City wohnt und mir erzählte, dass es dort nur ca. 10 Tage im Jahr regnet. Ich versuche daher das Ganze positiv zu interpretieren: Mit dem Regen wurde mir sozusagen eine echte Seltenheit und somit eine besondere Attraktion der Stadt geboten. Die Wahrscheinlichkeit diese zu erleben beträgt nur 2,74 %, ich bin also ein wahrer Glückspilz!

Darüber hinaus hatte ich in Salt Lake City noch einen anderen Auftrag zu erfüllen: Für meine weitere Reise mit Leonie musste ich nämlich noch einen Schlafsack, eine Isomatte und ein wenig Campinggeschirr besorgen, denn es stand von Vornherein fest, dass wir in Bryce und Zion zelten würden. Der ideale Ort, um solche Dinge günstig – wenn auch nicht qualitativ hochwertig – zu besorgen, ist Walmart. Also suchte ich die nächstgelegene Niederlassung heraus und fuhr mit der Bahn dahin. Als ich dort ankam, musste ich feststellen, dass meine Aussage von eben einer Korrektur bedarf: Der ideale Ort, um irgendetwas – egal was – zu besorgen, ist Walmart. Hier gibt es einfach ALLES: Nicht nur Lebensmittel (natürlich alles im absoluten XXL-Format – ich frage mich ernsthaft was Singles einkaufen), sondern auch Kleidung, Schuhe, komplette Campingausrüstungen, DVD’s und Bücher, Küchengeschirr und was weiß ich nicht noch alles. Es ist wie Metro, MediaMarkt, SportCheck und Kik in einem. Nur noch größer. Wahnsinn! Ich musste an den Film „Wo dein Herz schlägt“ denken, in dem Natalie Portman eine Zeit lang im Walmart wohnt und dann dort an der Kasse ein Kind gebärt, und ich fand, sie war clever. Hier kann man wirklich gut wohnen, denn man findet alles, was man zum Leben braucht.


Salt-Lake-Tempel


einziger Farbtupfer - ein paar Tulpen am Wegesrand

Der anschließende Flug nach Moab war kurz, aber spektakulär. In einem Dreisitzer-Propellerflugzeug, das seine besten Jahre eigentlich schon hinter sich hatte, flogen wir über wunderschöne Landschaft und ich bekam auf diesem Wege sogar noch die Gelegenheit, den der Stadt ihren Namen verleihenden Salt Lake zu sehen.

das Flugzeug

Salt Lake City aus der Vogelperspektive

Salt Lake


Der Flughafen in Moab war mitten in der Prärie. Rundherum war meilenweit nichts, eine Busverbindung in die Stadt gab es nicht und es fuhr genau ein Taxi, das gerade vollbesetzt im Aufbruch war. Der Fahrer erklärte, dass er in ungefähr 45 Minuten wieder da sein würde und mich dann für 45 USD mitnehmen könne. Pff! Zum Glück war Leonie schon eher in der Stadt angekommen als erwartet und konnte mich so problemlos abholen.

Den ganzen Tag über hatte ich mich schon etwas unwohl gefühlt, so als wäre eine Erkältung im Anmarsch. Zum späten Nachmittag gesellten sich noch Magenkrämpfe dazu. Da schlafen immer die beste Medizin ist, ging ich früh zu Bett und hoffte, dass sich mein Magen schnell wieder beruhigen würde. Ich erinnerte mich außerdem daran, dass Luise und Flo mich vor der Reise gewarnt hatten, dass es immer gute, aber auch mal schlechte Tage geben würde. Dies war also ein schlechter Tag. Morgen kommt also sicher wieder ein guter. Der Gedanke tröstete mich ein wenig und tatsächlich: Am nächsten Tag war wieder alles gut. Vermutlich hatte ich nur etwas Falsches gegessen.

Ich war also rechtzeitig wieder fit, um mit Leonie den Arches Nationalpark zu besuchen. Dieser verdankt seinen Namen den vielen natürlichen Steinbögen, welche auch die Hauptattraktion des Nationalparks sind. Der bekannteste Steinbogen ist die Delicate Arch, welche auch gleichzeitig das Wahrzeichen Utahs und u. a. auf den Nummernschildern des Bundesstaates abgebildet ist.

Balanced Rock

North and South Window

Double Arch

Broken Arch

Skyline Arch

Delicate Arch

Delicate Arch aus anderer Perspektive

Der zweite Ausflug führte uns in den Canyonlands Nationalpark. Hier treffen sich der Colorado und der Green River und teilen den Park in drei Plateaus: Island in the Sky im Norden, The Needles im Südosten und The Maze im Westen. Der bekannteste Abschnitt ist die Island in the Sky, die wir auch besucht haben. Von hier aus hat man einen fantastischen Blick auf den White Rim und die Flussläufe und man wird tatsächlich ein wenig an den Grand Canyon erinnert. Während dieser jedoch durch seine enorme Größe beeindruckte, fasziniert Canyonlands durch seine unglaubliche Weite.



Mesa Arch